Die Aktivität macht deutlich, dass zwischen scheinbar unverbundenen Phänomenen verborgene Zusammenhänge bestehen können. Wer versucht, diese Zusammenhänge zu verstehen, anstatt sich nur auf das unmittelbar Sichtbare zu konzentrieren, erweitert sein Verständnis der Realität. Dies kann zu besseren Entscheidungen führen.
Alle Anwesenden machen mit geschlossenem Mund so laut wie möglich das Geräusch «mmm». Anschliessend stellen Sie einige Fragen. Lautet die Antwort «Ja», machen die Jugendlichen ein lautes «mmm». Wenn sie unsicher sind, machen sie ein leises «mmm» und bei «nein» bleiben sie still. Die letzte Frage lautet: «Die Gletscher in den Alpen schmelzen. Macht dir das Sorgen?». Sie werden nur ein leises «mmm» hören. Jetzt erklären Sie die möglichen Folgen des Gletscherschmelzens und zeigen dazu unsere Diashow. Kurz gesagt: Ohne Gletscher gibt es im Sommer kein Wasser, ohne Wasser keinen Strom und ohne Strom können Smartphones nicht aufgeladen werden. Auf die erneute Frage, ob das Schmelzen der Gletscher in den Alpen beunruhigend sei, werden die Jugendlichen nun mit einem lauten «mmm» reagieren.
In der PDF-Datei «Gletscher und Smartphones» finden Sie auf Seite 1 einen Spickzettel, der den Verlauf der Übung zusammenfasst. Die 2. Seite listet die Fragen auf, die Sie für den Einsatz mit der mmm-Methode verwenden können. Die Seiten 3 bis 9 enthalten Bilder und kurze Aussagen, die Sie für die Übung brauchen können. Die letzte Seite (S. 10) schlägt Anregungen vor, um die Tätigkeit zu beenden.
Wir empfehlen Ihnen, die Seiten 1, 2 und 10 zu drucken. Die Seiten 3 bis 9 stehen Ihnen zur Verfügung, wenn Sie während der Übung keine Internetverbindung und keinen Projektor haben.
Bevor die Übung beginnt, üben Sie mit der Gruppe die ‘mmm’-Methode. Diese ist lustig und kann im Rahmen vieler Aktivitäten eingesetzt werden: mit grossen Gruppen auch bei heiklen Themen, weil sie eine gewisse Anonymität ermöglicht.
Alle Anwesenden machen mit geschlossenem Mund das Geräusch ‘mmm’ so laut wie es ihnen gelingt. Es ist möglich, dass beim ersten Mal das ‘mmm’ noch eher leise gemurmelt wird. Sie können dabei sagen: «Andere Gruppen können das besser. Also noch einmal, aber lauter…». Nach 1-2 Wiederholungen erreichen Sie die gewünschte Intensität.
Jetzt stellen Sie die Fragen, die Sie in der PDF-Datei auf Seite 2 finden. Bei den ersten Fragen sollte die Antwort für die Mehrzahl der Anwesenden ein eindeutiges ‘ Ja! ’ sein. Danach folgen Fragen mit gemischten Reaktionen.
Nun kann die Gruppe die Methode ‘mmm’ perfekt anwenden. Und dabei hatten die Anwesenden Spass. Was folgt ist die eigentliche Frage der Übung:
Unsere Erfahrung weist bis heute darauf hin, dass zwar oft berichtet wird, dass Umweltthemen für viele Heranwachsende wichtig sind, in der Praxis haben wir allerdings eher festgestellt, dass sich Jugendliche mehr Sorgen wegen anderen Herausforderungen machen, die einen unmittelbaren Zusammenhang mit ihrem Alltag haben: Die nächste Prüfung, die Lehrstellensuche, Probleme zu Hause usw.
Und obwohl niemand froh ist, dass die Gletscher schmelzen, wird das Problem in der Regel eher als weit entfernt und für sich selbst wenig relevant wahrgenommen.
Spätestens jetzt legen Sie eine Leitungsperson fest, die mit dieser Frage konfrontiert wird:
Ein verwirrter Gesichtsausdruck ist zu erwarten.
Nach der Diskussion erklärt der*die Vertreter*in jeder Gruppe, welche Erklärungshypothesen formuliert wurden. Die Leitungsperson entscheidet, welche Erklärungen aus den ‘Fachräten’ - ihrer Meinung nach - besser geeignet sind, die Verbindung zwischen Gletschern und Smartphones zu beschreiben.
Erinnern Sie die Anwesenden daran, wie die Frage «Die Gletscher schmelzen. Macht dir das Sorgen?» beantwortet wurde, nämlich (wahrscheinlich) mit einem leisen ‘mmm’.
Im Anschluss beschreiben Sie ein mögliches Szenario für die Zukunft. Dabei können Sie den Projektor öffnen und dann auf «Bild 1 von 6» bis «Bild 6 von 6» klicken (oder die Bilder auf den Seiten 4 bis 9 der PDF-Datei zeigen)
Sie können zustimmen, dass die Klimaerwärmung ein Problem ist, das man ernst nehmen muss. Wenn Sie später das Thema vertiefen möchten, bietet feel-ok.ch eine kleine Einheit dazu, mit der man diskutieren kann, wie man die eigene CO2-Produktion mit einfachen Massnahmen reduzieren kann (feel-ok.ch/ai-NE-1b).
A beeinflusst B, B beeinflusst C, C beeinflusst D und D beeinflusst E. Dann ist für eine Entscheidung nicht nur D relevant, sondern auch A, B und C. Das ist ein anspruchsvolles Konzept, dass die Übung «Gletscher und Smartphone» zu verdeutlichen versucht. Wie weit die Jugendlichen dieses abstrakte, aber auch allgegenwärtige Prinzip begreifen, werden Sie aus der Diskussion herauslesen können
Am Ende der Diskussion oder als Ergänzung dazu, können Sie dieses Schlussstatement projizieren:
Selbstverständlich können Sie anschliessend die Jugendlichen fragen, ob sie dem Statement zustimmen oder eine andere Ansicht vertreten.
Am Ende der Übung bekommt die Leitungsperson 4 Punkte. Die anderen bekommen 3 Punkte.
Der Spickzettel beschreibt einen möglichen Verlauf der Übung «Gletscher und Smartphones». Sie finden den Spickzettel auch in der PDF-Datei.
Vorbereitung
Durchführung
Geheimnis lüften
Abschluss:
Die Jugendlichen sind diskussionsfreudig, wenn sie spannende Themen bekommen. Schwierige Rätsel fördern ihre Kreativität.
Wenn Sie diese Übung im Rahmen von Abenteuerinsel einsetzen und Punkte vergeben, können Sie den Jugendlichen eine Schatzkarte aushändigen.
Über Abenteuerinsel: Videoanleitung · Schulen · Jugendarbeit · Haltung
feel-ok.ch ist ein Angebot der Schweizerischen Gesundheitsstiftung RADIX, das Informationen für Jugendliche und didaktische Instrumente u.a. für Lehrpersonen, Schulsozialarbeiter*innen und Fachpersonen der Jugendarbeit zu Gesundheitsthemen enthält.
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